Es ist der siebte Tag, an dem wir in Namibia erwachen dürfen und es ist der letzte Tag im Erongo Gebirge bei unserer Gastgeberin Salomé. Ein Teil unserer Gruppe möchte diesen letzten Morgen nutzen, um einen ausgedehnten Spaziergang zum Sonnenaufgang zu machen. Das Farbenspiel an den rötlichen Felswänden ist um diese Tageszeit besonders magisch.
Zurück im Buschcamp packen wir unsere letzten Sachen und geniessen unser letztes Frühstück zusammen mit Salomé. Die Gastgeberin haben wir alle längst ins Herz geschlossen. Tränen fliessen, als wir sie beherzt in unsere Arme schliessen und uns verabschieden.
Mit vollem Herz steigen wir in unsere Autos. Eine lange Fahrt steht uns bevor. Wir nutzen sie, um uns auszutauschen: Erlebnisse, Erfahrungen, Gefühle und Bedürfnisse. Und manchmal schweigen wir einfach nur, während neben uns die Landschaft Namibias vorbeirauscht. In der Nähe der sogenannten Fingerklippe machen wir in einer wunderschönen Lodge Pause. Wir stärken uns mit leckerem Essen und lachen mit dem humorvollen Kellner, der alle Hände voll zu tun hat mit uns.
Die letzte Strecke fordert unsere Fahrkünste erneut: holprige und schlechte Strassen, Schlaglöcher und steile Anstiege. Dann ist es endlich geschafft: Wir sind in der wunderschönen Farm Bambatsi angekommen. Es ist eine der ersten und ältesten Gästefarmen Namibias, die auf etwa 1234 Metern über Meer liegt. Die Lage ist deshalb so spektakulär, weil sie auf der grossen Randstufe platziert ist, welche geologisch das zentrale Hochland von der Namibwüste trennt.
Wir kommen an. Geniessen den atemberaubenden Ausblick, baden unsere heissen Glieder im kühlen Pool, bevor wir uns einer ganz besonderen Sache widmen: dem Yoga unter dem aufgehenden Vollmond. In der Tat ist es magisch, als wir die Sonne mit unseren Asanas im feuerroten Licht verabschieden, während der Mond in unserem Rücken aufgeht. Ganz still und jeder für sich geniessen wir diesen speziellen Moment der Reise. Den Rest des Abends lassen wir beim leckeren Essen und anschliessender Runde am Lagerfeuer ausklingen. Wir sind müde, aber erfüllt und schlüpfen sogleich in unsere Betten.
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